Somatisch Erleben Sie

Ein Trauma ist kein psychologisches, sondern in erster Linie ein biologisches Phänomen. Wenn wir lernen, die Sprache unseres Körpers zu sprechen, können wir ihm helfen, sich selbst zu heilen.

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Was ist Somatic Experiencing?

Somatic Experiencing (SE) ist eine körperorientierte, psychosomatische Methode zur Heilung von Traumata. In der SE bezieht sich ein Trauma auf ein Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen, die zu unerwartet, zu schnell oder zu groß waren, als dass man darauf angemessen hätte reagieren können. Das Nervensystem wird überlastet. Diese Methode konzentriert sich in erster Linie auf die Auswirkungen von Traumata in unserem Körper (Soma). Empfindungen sind die Sprache unseres Körpers, das Erleben von Empfindungen ist daher der Einstieg in die Traumaverarbeitung. Merkmale des somatischen Erlebens sind:

  • Sie konzentriert sich speziell auf Traumata.
  • Es basiert auf wissenschaftlichen Untersuchungen der Neurobiologie.
  • Es wirkt dort, wo ein Trauma im Nervensystem vorliegt.
  • Das Trauma muss nicht immer und immer wieder erzählt und durchlebt werden.


Wie funktioniert das Somatic Experiencing?

SE arbeitet mit dem so genannten „gefühlten Sinn“, der Wahrnehmung von Körperempfindungen, um dem Körper zu helfen, Spannungen abzubauen. Beispiele für diese körperlichen Empfindungen sind: Wärme, Kribbeln, Gänsehaut, schneller oder langsamer Herzschlag oder Atmung. Mit der richtigen Anleitung zum verkörperten Gefühl kann der Körper seine Selbstheilungskräfte wiederherstellen.

Warum Somatic Experiencing?

Dr. Peter A. Levine, der Begründer von SE, stützte seine Theorie auf seine Beobachtungen von Tieren in freier Wildbahn. Tiere werden regelmäßig mit dem Tod bedroht. Dennoch werden sie selten traumatisiert. Sie wissen instinktiv, wie sie die durch das Überlebensverhalten freigesetzte intensive Energie regulieren und entladen können. Wir Menschen sind mit den gleichen Regulationsmechanismen ausgestattet wie Tiere. Diese werden jedoch durch den rationalen Teil unseres Gehirns eingeschränkt oder blockiert. Wir können uns zum Beispiel „aufrecht halten“ oder „durchsetzen“ und so einer vollständigen Entlastung im Wege stehen. Dies kann zu posttraumatischen Stresssymptomen führen. Beispiele hierfür sind:

  • Angstzustände, Panik, Herzklopfen, flache Atmung, übermäßige Wachsamkeit oder Reizbarkeit, Unruhe und Schlaflosigkeit.
  • Depression, Erschöpfung, Gefühle der Hilflosigkeit oder Ohnmacht und Kraftverlust der Muskeln.
  • Dissoziation, Gefühl, dass (ein Teil) des Körpers nicht der eigene ist, begrenztes Spektrum von Gefühlen.
  • Verleugnung: Das Trauma ist nicht passiert oder es ist nicht wichtig.

Das Nervensystem steuert unser Denken, unser Verhalten, unsere Gefühle, unsere Körperempfindungen und reagiert auf unsere Sinneswahrnehmungen.

Was geschieht während der Behandlung?

Eine SE-Sitzung dauert etwa 1 Stunde und beginnt mit einem Einführungsgespräch, in dem vereinbart wird, was in der Sitzung erforscht werden soll. Da sie direkt mit den körperlichen Empfindungen arbeitet, muss man nicht wissen, was das traumatische Ereignis war. Wenn man sich in einem oder mehreren der genannten Symptome wiedererkennt, kann SE sehr gut funktionieren. Indem er sehr kleine Schritte macht, in und aus der Anspannung, fühlt sich der Klient immer „unter Kontrolle“. Die blockierte Überlebensenergie wird so auf sichere und schrittweise Weise entladen. Nach dieser Entlastung nehmen die Stresssymptome oft stark ab.

Kosten und Erstattung

SE kann im Rahmen einer Therapieform eingesetzt werden, die von den meisten Krankenversicherungen ganz oder teilweise aus dem Zusatzpaket erstattet wird. Eine Überweisung durch einen (Allgemein-)Arzt ist nicht erforderlich. Eine umfassende Liste der Krankenversicherer und ihrer Erstattungen finden Sie hier.

Somatic Experience bij IMC Gimborn in Zevenaar.

Häufig gestellte Fragen Somatic Experiencing

Somatic Experiencing (SE) ist eine Form der körperorientierten Therapie, die von Peter A. Levine entwickelt wurde. Sie konzentriert sich auf die Bewältigung von Traumata und die Verringerung der Auswirkungen von Traumata auf Körper und Geist.

Während einer Behandlung arbeitet Somatic Experiencing mit dem Körper und den körperlichen Empfindungen, die mit ihm einhergehen. Durch konzentrierte Aufmerksamkeit und die Erregung körperlicher Empfindungen, wie Spannung oder Vibration, arbeiten wir daran, blockierte Energie freizusetzen, die als Folge eines Traumas entstanden ist. Dies kann zu einer tieferen Erfahrung und Verarbeitung des traumatischen Ereignisses führen.

Somatic Experiencing muss nicht schmerzhaft sein, aber es kann mit körperlichen und emotionalen Unannehmlichkeiten verbunden sein, da die Arbeit an einem Trauma manchmal sehr intensiv und emotional sein kann.

Somatic Experiencing kann wirksam zur Stressreduzierung beitragen, da es sich darauf konzentriert, den natürlichen Erholungsprozess des Körpers wiederherzustellen und die Auswirkungen von Traumata auf Körper und Geist zu verringern.

Es ist möglich, Traumata mit Somatic Experiencing zu verarbeiten, da sich die Methode darauf konzentriert, die Auswirkungen von Traumata auf Körper und Geist zu lösen. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass jeder Mensch einzigartig ist und die Verarbeitung eines Traumas ein individueller Prozess ist, der Zeit, Engagement und Anleitung erfordert.

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